Aus dem 6. Teil der was wäre wenn-Reihe:
Was wäre, wenn Städte gut für das Klima wären?
Wien ist die lebenswerteste Stadt der Welt. Das zumindest behauptet das britische Magazin The Economist, das Anfang September sein jährliches Ranking veröffentlicht hat. Bereits 2018 landete die österreichische Hauptstadt auf Platz 1 im Index der Economist Intelligence Unit (EIU). Was also hat Wien, was andere Städte nicht haben? Die Antwort lautet: (unter anderem) eine Smart-City-Strategie.
“Smart City Wien hat sich der konsequenten und kontinuierlichen Modernisierung der Stadt verschrieben, um Energieverbrauch und Emissionen signifikant zu senken, ohne dabei auf Konsum oder Mobilität verzichten zu müssen”, steht auf der Projekt-Website. Konkret geht es um das Sammeln und Verarbeiten von Daten, die im öffentlichen Raum erhoben werden. Städte bekommen eine “digitale Haut”, die aus einer permanent von Sensoren abgetasteten und gemessenen städtischen Umwelt besteht. Verantwortlich für die Smart City ist Thomas Madreiter, Planungsdirektor der Stadt Wien.
Herr Madreiter, wenn ich mir Ihre Website zur Smart City ansehe, bietet sie auch ein buntes Feld an Projekten zur Verwendung von Mehrwegbechern, nachhaltiger Fischzucht in der Stadt, Grünfassaden, die eher weniger mit der Verarbeitung von Daten zu tun haben. Wie sieht Ihre Vision von der “smarten” Stadt Wien aus? Was bedeutet smart in diesem Zusammenhang für Sie?
Thomas Madreiter: Ich bin sehr oft mit dieser Frage konfrontiert. Es gibt ja keine weltweit gültige Definition für “Smart City”. Wir haben uns die Frage gestellt, in welcher Stadt wollen wir in Zukunft leben? Wien legt sehr viel Wert darauf, eine sozial sensible Stadt zu sein, beginnend mit dem sozialen Wohnbau des Roten Wien vor rund hundert Jahren, aber auch zahlreichen anderen Maßnahmen. Wien hat gelernt, dass Veränderungsprozesse in Wahrheit in erster Linie soziale Prozesse sind. Der Begriff “Smart City” setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: Smart und City. Und Stadt ist in unserem Verständnis nicht Hardware sondern ein soziales System – und aus diesem Verständnis heraus wurde im Jahr 2014 die Erstauflage unserer Strategie definiert, die sich im Wesentlichen auf drei Säulen stützt: eine radikale Ressourcenschonung, Technologieforschung und –bildung, sowie die Lebensqualität und die sozialen Standards in der Stadt. Wir möchten das gleichrangig betrachten. Fußend auf diesem Zielkanon soll unsere Smart City-Strategie kluges, strategisches Handeln ermöglichen.
Heißt das, weniger Technik ist manchmal mehr?
Es geht nicht um die Frage: Technologie, — ja oder nein. Aber wenn man sich diverse internationale Smart-City-Beispiele ansieht, habe ich schon den Eindruck, dass hier manches Mal Technologie zum Selbstzweck verkommt. Das Ziel vom Smart City Wien ist, bis 2050 den CO2-Ausstoß um 80 Prozent zu reduzieren, also faktisch aus Öl und Gas auszusteigen. Selbstverständlich wird kluges langfristiges Handeln technologische Möglichkeiten nutzen. Aber schaffen werden wir es nur mit den Menschen.
Sie haben die radikalen Ziele zur Einsparung ökologischer Ressourcen genannt, aber wenn ich das richtig sehe gibt es keine absoluten Ziele?
Wir orientieren uns an Pro-Kopf-Zielen. Wien ist in den letzten 30 Jahren um 400.000 Personen gewachsen. Wir haben jetzt rund 1,9 Millionen Einwohner. Es macht aus unserer Sicht absolut Sinn, das auf Pro-Kopf-Werte umzurechnen, um hier zu aussagekräftigen Werten zu kommen. Es gibt ja Städte, die massiv Bevölkerung verlieren; die müssten überhaupt nichts machen und würden trotzdem absolut betrachtet gute Werte erzielen. Das ist ja absurd.
Man könnte auch hinterfragen, wie lange eine Stadt überhaupt wachsen kann und darf. Ist da nicht irgendwann ein Punkt erreicht, an dem man sagen muss, dass wir auf dem uns verfügbaren Platz kein klimafreundliches Stadtleben und Wirtschaften ermöglichen können?
Da bin ich bei der Frage der optimalen Größe von Städten äußerst skeptisch. Es gibt gut organisierte oder schlecht organisierte Städten. Das hat typischerweise wenig damit zu tun, ob sie 500.000 Einwohner, eine Million oder zwei Millionen Einwohner haben. Ich rede jetzt bewusst nicht von Mega-Citys, sondern von mitteleuropäischen Dimensionen wie Wien oder Berlin. Als Stadtplaner geht es mir auch um das Prinzip einer offenen Stadt. Über die Hintertür des Klima- und Ressourcenschutzes “die Rollladen dicht” zu machen, halte ich für mehr als kontraproduktiv. Im Übrigen haben bei Themen wie Land- und Energieverbrauch Siedlungsformen im städtischen Bereich absolut das Potenzial die nachhaltigeren Formen zu sein als jene im ländlichen Bereich. Das soll jetzt natürlich nicht heißen, dass alle Menschen in Großstädten leben müssen. Aber städtische Siedlungs- und Arbeitsformen erlauben die Möglichkeit eines effizienten ÖPNV oder Fernwärmelösungen.
“Kür ist die soziale Implementierung”
Sie haben eben gesagt, dass “wir das nur mit den Menschen schaffen”. Wie meinen Sie das?
Ich will zwei Beispiel bringen: Wir hatten eine Delegation aus den Vereinigten Arabischen Emiraten zu Besuch. Im Zuge der Präsentation des ÖPNV hat dann ein Delegierter sehr rasch gesagt, dass sie selber wissen, wie man eine U‑Bahn baut und das vielleicht sogar schneller können als wir. Was die interessiert hat, war, wie Wien es schafft, dass von Ministern, Stadträten, Managern abwärts alle die U‑Bahn benutzen? Diese Frage wird sich nicht mit einer optimal, weil sensorgesteurten fahrerlosen U‑Bahn beantworten lassen. Der effiziente Betrieb ist die Pflicht; die Kür ist die soziale Implementierung.
Wir haben in Wien auch keine neue Form der Abfallwirtschaft erfunden, aber einen neuen sozialen Zugang etabliert. Es geht nicht darum, ob ich einen Abfalleimer habe, der über einen Sensor verfügt und der Abfallbeseitigung mitteilt, dass er voll ist. Unsere Herausforderung ist es, einen gesellschaftlichen Konsens darüber zu erzielen, wie ich mit dem Abfall umgehe. Dazu haben wir seit etwa 20 Jahren Mistfeste, ein Misttelefon und eigene Programme an Schulen, mit denen wir versuchen, diesen Konsens auch bei einem starken Zuzug von Bevölkerungsgruppen mit sehr unterschiedlichen Erfahrungshorizonten zu halten.
Nutzen sie denn sensorgesteuerte Abfallkübel?
Nein. Wir haben derart kurze Entleerungszeiträume, dass wir sowas einfach nicht brauchen. Wir testen aber als erste Stadt Österreichs ein vollelektrisches Müllsammelfahrzeug.
Wie lässt sich denn entscheiden, was sinnvolle Nutzung von Technologie ist und was nicht?
Unsere Smart-City-Strategie ist sehr operativ gehalten. Sie enthält über 140 präzise gefasste Ziele, die uns relativ einfach ermöglichen zu prüfen, ob Maßnahmen tatsächlich eine Lösung im Sinne unseres Zielkanons sind. Sehr oft stellen wir dann fest, dass es sich vielleicht um interessante technische Gadgets handelt, die aber für die Erreichung unserer Ziele von sekundärer Bedeutung sind.
Was wäre für Sie ein Beispiel für ein sinnloses Gadget?
Es gibt viele Ideen, um den Verkehrsfluss von Autos und die Parkplatzsituation zu optimieren, zum Beispiel in dem unter jedem potenziellen Stellplatz einen Sensor eingebaut wird. Das ist sicher eine grandiose Idee, insbesondere für jene, die diese Technologie verkaufen. Wir haben uns das angeschaut und festgestellt, dass brauchen wir nicht. Die WienerIinnen sind bereits jetzt sehr intelligent in der Stadt unterwegs. Der Großteil nutzt die öffentlichen Verkehrsmittel, das Rad oder geht zu Fuß. Man muss nicht alles einbauen, was piept, blinkt und zusätzlich Strom verbraucht.
“Wir fragen ab, was Erwartung und Ängste sind”
Ihre Rahmenstrategie betont, dass von der Digitalisierung möglichst alle profitieren sollen und Partizipation der Bürger*innen wichtig ist. Die Spannweite, wie sehr Leute in digitalen Themen drin sind, ist ja sehr groß. Wie ist es überhaupt möglich, Bürger*innen in so einem Bereich partizipieren zu lassen?
Bei der Abfassung von Strategiedokumenten ist es sicher schwieriger, an die Bürger*innen ranzukommen, als bei der Frage wie der Platz vor dem eigenen Haus gestaltet werden soll. Wir arbeiten aber auch hier mit Systemen wo wir etwa Dokumenten oder Passagen daraus im Web zur Diskussion stellen.
Wie ist da das Feedback?
Qualitativ hochwertig, aber vom Ausmaß her überschaubar und eher auf eine Fachcommunity beschränkt. Das finde ich aber nicht negativ.
Was sind weitere Beispiele der Partizipationsgestaltung?
Wir haben zum Beispiel vor Kurzem ein umfangreiches Forum abgehalten, wo wir Bürger*innen in einem sehr frühen Stadium zur Thematik des automatisierten Fahrens informieren und abfragen, was hier Erwartungshaltungen und Ängste sind. Und dann achten wir ganz intensiv auf der Projekt- beziehungsweise Teilstrategieebene auf die Einbeziehung der Bürger*innen, wie zum Beispiel die Initiative Aspern Smart City Research.
Dort wurden ein Wohngebäude, ein Wohnheim für Studierende und ein Bildungscampus mit Photovoltaik, Solarthermie, Hybridanlagen, Wärmepumpen sowie verschiedenen thermischen und elektrischen Speichern, intelligenten Materialien, Haustechnik und IT ausgestattet. Wie funktioniert dort der Einbezug von Menschen?
Techniker*innen verlieben sich gern in ihre Modelle und blenden dabei sehr oft die störenden real existierenden Nutzer*innen aus. Ich darf das sagen, ich bin selber einer. Wenn wir aber echte Veränderung schaffen wollen, werden wir uns mit den Menschen auseinandersetzen müssen. Das sind sehr unterschiedliche Fragestellungen, welche Energieeinsparung rein abstrakt ein technisches System im Gebäude ermöglicht und was der Nutzer annimmt, was er ablehnt, was er wie nutzt und was ihm zu komplex ist. Wir forschen sozusagen an einer bürger*innenorientierten Usability.
Intelligente Ampeln, Beschwerde-Apps
Bei Smart-Home-Anwendungen wird ja oft festgestellt, dass sie zwar das Leben komfortabler machen, aber mitnichten zu einer Reduktion des Energieverbrauchs führen. Wie wirkt man dem entgegen?
Auch hier geht es um Akzeptanzforschung und Soziale Implementierungsforschung. Es hilft nichts, wenn die Technik sagt, heute langen dir 20 Grad Raumtemperatur, aber bei mir ist eine Grippe im Anmarsch und ich möchte lieber 24 Grad haben. Solche Technik ist sozial inkompatibel. Aus diesem Bewusstsein heraus gilt es Modelle zu entwickeln, die beide Zielsetzungen vereinen. Das lässt sich beispielsweise ökonomisch lösen, indem ich den Nutzer*innen unterschiedliche Tarifmodelle anbiete. Oder man kann den Nutzer*innen anbieten, dass sie das System übersteuern dürfen, wenn sie dafür etwas mehr bezahlen. Wir versuchen in der Frage nach der sozialen Akzeptanz einen Schritt weiterzugehen, also nicht nur die Frage zu stellen, was technische Systeme abstrakt theoretisch ermöglichen, sondern welche Effekte und Konsequenzen sie in einem real existierenden sozialen Umfeld vermutlich zeigen werden. Und wie ich im Bewusstsein dieser Konsequenzen das System optimiere oder gegebenenfalls nachsteuere.
Was für “smarte” Technologie nutzt Wien im Bereich der Mobilität?
Ein Beispiel ist ein Projekt der TU Graz, das smarte Ampeln testet, die Fußgänger*innen erkennen und Rot- und Grünphasen entsprechend schalten. Außerdem reagieren die smarten Ampeln auch auf den Verkehrsfluss. Ein weiteres Beispiel ist Feinsteuerung im Bereich der U‑Bahn. Moderne U‑Bahn-Systeme nutzen die Bremsenergie, die bei jedem Bremsvorgang entsteht, für die Energie die zum Anfahren anderer Züge in der Umgebung benötigt wird. Hier erforschen wir, wie im Rahmen eines sehr dichten U‑Bahn-Intervalls mittels entsprechender Technologie die Bremsenergie durch Rekuperation noch besser genutzt werden kann.
Was wäre ein smartes Beispiel außerhalb des Energiebereichs?
Ein Beispiel ist das Forschungsprojekt im Bereich des “ambiant assisted living”, also altersgerechte Assistenzsysteme, bei denen es darum geht, wie man es älteren Menschen lange ermöglichen kann in ihrer Wohnung zu leben. Sensoren könnten zum Beispiel überwachen, ob eine Herdplatte zu lange eingeschaltet ist oder eine Haustür ungewöhnlich lange offen steht oder eine Person gestürzt ist. Das gibt es zahlreiche Anwendungen, die im Sinne unseres Zielkanons die Spanne verlängern kann, wo eine Person selbstbestimmt in der vertrauten Umgebung leben kann und noch nicht in eine Pflegeeinrichtung muss. Das ist dann auch für die Stadt sinnvoll, weil es günstiger ist. Oft muss es aber gar nicht so kompliziert sein. Wir sind zum Beispiel sehr erfolgreich mit der App “Sag’s Wien”. Das ist eine sehr einfache Anwendung, mit der die Bevölkerung, wenn sie ein Problem in der Stadt wahrnimmt, wie zum Beispiel ein Schlagloch oder ein Kühlschrank, der in einem Gewässer liegt, ein Foto senden kann. Durch den GPS-Code wissen die Zuständigen, wo das ist und können das Problem beheben.
“Ich muss wissen, was ich will”
Auch in Kommunen und Städten ist die Spannweite sehr groß, was digitale Kompetenz angeht. Wie lässt sich verhindern, dass die Idee der “Smart City” von IT-Großkonzernen geprägt und dominiert wird, die durch findige Marketingstrategien und Verkäufer städtisches Personal beeinflussen?
Ich würde sagen, dass wir hier in Wien mit IT- und Technologiekonzerne eine Kommunikation auf Augenhöhe pflegen. Ich will es mal beispielhaft formulieren: Mein Einkaufsergebnis wird fundamental anders aussehen, wenn ich Freitagabend in den Supermarkt gehe, orientierungslos durchschlendere und alles in den Einkaufwagen lege, weil es so aussieht als wenn es schmecken würde. Oder ob ich mir vorher den Kopf darüber zerbrochen habe, ob ich dieses Wochenende alleine zuhause bin oder meine 27-köpfige Verwandtschaft bekochen will. Worauf ich hinaus will: Ich muss wissen, was ich will. Nur dann bin ich in der Lage das Angebot zu filtern und mit höherer Wahrscheinlichkeit das einzukaufen, was ich wirklich brauche. Ich will das nicht banalisieren. Kommunen haben eine ganz relevante Verantwortung mit Steuermitteln sparsam und effizient umzugehen und das bedeutet zu allererst, dass wir die Bestellerkompetenz bei uns halten beziehungsweise ausbauen müssen. Für mich ist es immer ein Alarmsignal, wenn jemand bei mir zur Tür hereinkommt und mir erklärt, was mein Bedürfnis ist. Wenn ich nicht weiß, was mein Bedürfnis ist, habe ich ein echtes Problem.
Jede IT-Schnittstelle ist immer auch ein Einfalltor für Hacker. Wird Cybersecurity aus Ihrer Sicht ausreichend ernst genommen?
Das ist ein sehr relevantes Thema und auch wieder ein Grund, warum wir uns immer die Frage stellen müssen, welche und vor allem wie viel IT ich wirklich brauche? Man muss einfach wissen, dass Systeme dadurch fragiler und angreifbarer werden und in den nächsten Jahrzehnten werden wir alle miteinander sehr stark herausgefordert sein, die Sicherheit der IT-Systeme zu gewährleisten. Viele Städte mussten in den letzten Jahren enorme Einsparmaßnahmen hinnehmen. Ich sage das jetzt etwas flapsig: Wenn Deutschland sich als eines der reichsten Länder der Welt mit gesamtstaatlichen Budgetüberschüsse in vielen Gemeinden keine Schwimmbäder mehr leisten kann, frage ich mich schon wie es in diesen Gemeinden um die IT-Sicherheit bestellt ist.
Netzaktivist*innen werden nicht müde, darauf hinzuweisen, dass es wichtig wäre, bei der Software Open Source-Lösungen zu nutzen. Wie ist ihre Erfahrung?
Ja, das ist eine Kernthematik. Ob ein proprietäres System verwendet wird, also eines bei dem die
Soft- und Hardware auf herstellerspezifischen, nicht veröffentlichten Standards basiert oder freie
Software macht einen riesen Unterschied. Wien hat zum Beispiel schon bittere Erfahrungen gemacht im Bereich der Verkehrslichtsignale und deren Steuerung — zu einem Zeitpunkt zu dem der Begriff “Smart City” noch gar nicht erfunden war. Wir mussten mühsam das ganze System wieder umbauen und haben jetzt offene Schnittstellen und sind damit nicht mehr einem Anbieter ausgeliefert. Auch da benötigt es Bestellerkompetenz und die Fähigkeit meine Ansprüche adäquat zu formulieren.
In der Wiener Smart-City-Rahmenstrategie wird betont, dass nicht nur die strategische Planung sondern auch die Evaluierung von Projekten sehr wichtig ist. Gibt es denn Beispiele, wo Sie festgestellt haben: Das haben wir uns schön vorgestellt aber hat doch nichts gebracht?
Das passiert permanent. Wir haben etwa festgestellt, dass unsere Ziele zur Umsetzung der E‑Mobilität erheblich zu optimistisch waren. Da sehen wir den Fehler zwar weniger bei uns, sondern bei gesamteuropäisch fehlender Lenkungswirkung bis hin zu, banal gesagt, zu wenig geeigneten Autotypen, was es für den Einzelnen unattraktiv macht, umzusteigen. Das sind alles Dinge, die wir berücksichtigen müssen. Nur durch regelmäßige Überprüfung wissen wir, ob wir noch auf dem richtigen Weg sind.
Interview

Thomas Madreiter ist Planungsdirektor der Stadt Wien und dort unter anderem für die Umsetzung der “Smart City Strategie” zuständig. Der gelernte Raumplaner war zuvor in verschiedenen Positionen der Stadtverwaltung und an der Technischen Universität Wien tätig.

Daniela Becker arbeitet als freie Journalistin in München. Die studierte Umweltwissenschaftlerin ist Mitglied der RiffReporter, kuratiert auf piqd.de und schreibt unter anderem für das Magazin enorm über Klimaschutz.
Was wäre, wenn…
… Städte gut für das Klima wären?
Im 6. Teil unserer was wäre wenn-Reihe sprechen wir über Städte und Klima. was wäre wenn ist das Online-Magazin der Initiative Offene Gesellschaft für konkrete Utopien. Unser Ziel ist es, Alternativen für die Gesellschaft sichtbar zu machen und potenzielle Lösungen ins Zentrum zu rücken.
Jedes Thema wird mit einer was wäre wenn-Frage eröffnet und anschließend in Essays, Interviews und in einem begleitenden Podcast diskutiert. Zum Wesenskern unseres Magazins gehört die Pluralität der Stimmen und Perspektiven. Die Inhalte werden deshalb, neben journalistischen Beiträgen, vor allem von Expert*innen aus Wissenschaften, Praxis und Zivilgesellschaft verfasst.
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