84% der Wahlberechtigen haben ihr Wahlrecht genutzt, das ist ein gutes Zeichen für unsere Demokratie. Aber die Wahlergebnisse zeigen deutlich, vor welchen Herausforderungen unser Land steht: Gesellschaftliche Spannungen nehmen zu, und der Einfluss demokratiefeindlicher Strömungen wird immer sichtbarer. 20,8 % für die AfD – eine Partei, die gegen die Grundwerte der offenen Gesellschaft steht, rechtsextrem und demokratiefeindlich ist – sind für uns nicht akzeptabel. Eine offene Gesellschaft darf Intoleranz nicht grenzenlos dulden und muss sich entschieden gegen autoritäre Tendenzen verteidigen.
Wir müssen den Intoleranten gegenüber intolerant sein!
Jetzt ist es entscheidend, demokratische Werte aktiv zu verteidigen, den Dialog zu stärken und politische Teilhabe als wirksames Gegengewicht zur Polarisierung zu fördern. Die Leipziger Autoritarismus-Studie 2024 bestätigt: Mehr Beteiligung kann dem Rechtsruck entgegenwirken.
Doch die Antwort kann nicht nur lauten, das bestehende System zu erhalten – wir brauchen ein Demokratie-Update. Ein zentraler Teil davon sind strukturelle Lösungen für Beteiligung und Dialog – nachhaltig finanziert und fest mit politischen Prozessen verknüpft. Nur so können wir zu breit getragenen Lösungen kommen und echtes Verständnis für demokratische Abläufe schaffen. Demokratie muss zugänglicher, transparenter und aktiver gestaltet werden – nicht nur in Krisenzeiten, sondern als dauerhafte Aufgabe.
Es liegt an uns allen, sie zu verteidigen und weiterzuentwickeln.