Beteiligung, die Wirkung zeigt
Gute Kommunalpolitik profitiert von Beteiligung. Vor Ort lässt sich mehr bewegen, wenn die Menschen ihre Stadt mitgestalten können. Wir glauben an die Wirkung gut gemachter Partizipation: Sie stärkt das Vertrauen in die Demokratie und stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Sie bringt neue Lösungen hervor, die möglichst viele Perspektiven berücksichtigen. Und sie etabliert ein neues Verhältnis von Bürger*innen und Politik.
Die Kommunen der Offenen Gesellschaft sind unser Programm für Verwaltungen und Beteiligungsmacher*innen. Hier verknüpfen wir unser langjähriges Beteiligungswissen mit der Praxis engagierter Kommunen im ganzen Bundesgebiet. Ziel ist es moderne, zielgruppenorientierte Beteiligung in Kommunen nachhaltig zu verankern.
Echte Partizipation schließt alle mit ein
Mit den Kommunen der Offenen Gesellschaft erreichen wir mehr Menschen, die klassischen Beteiligungsformaten oft fernbleiben. Das sogenannte unsichtbare Drittel wird in kommunalen Entscheidungsprozessen häufig nicht mitgedacht, Betroffene haben ein geringeres Vertrauen in Politik und Medien. 2022/23 unterstützen wir fünf Kommunen als Vorreiterinnen auf ihrem Weg zu mehr und besserer Beteiligung.
Wie funktioniert gelungene Beteiligung?
Anhand unseres Partizipationsprozesses haben wir die zentralen Herausforderungen unserer Kommunen ermittelt, Zielgruppen definiert und dann ein Methodenset ausgewählt: Von Straßenumfragen über Ideenworkshops bis hin zu aufsuchenden Formaten in Schulen und Senior*inneneinrichtungen. Begleitend bieten wir Qualifikationsmaßnahmen und Organisationsberatung an. Engagierte Kommunen zeichnen wir mit unserem Siegel als “Kommune der Offenen Gesellschaft” aus.
Bereits seit 2019 begleiten wir Kommunen auf dem Weg zu besserer Beteiligung. Hier finden Sie mehr über die Kommunen aus 2019 und 2020/21 heraus.
Unsere 5 Kommunen
17 Kommunen hatten sich nach unserem Aufruf Ende 2022 beworben. Nach sorgfältiger Abwägung haben wir fünf Kommunen ausgewählt, mit denen wir 2023 im Programm „Mehr Erreichen“ wollen – zusammen mit unserem Projektpartner More in Common.
Bramsche
Niedersachsen, 32.000 Einwohner*innen
Jeden Freitag findet auf dem Marktplatz von Bramsche der beliebte Wochenmarkt statt. An jedem anderen Tag lädt die 5500m² große Fläche noch nicht so richtig zum Verweilen ein. Jetzt soll der Marktplatz neu gestaltet werden. Das Ziel: Um das Gemeinschaftsgefühl in der Stadt zu stärken, sollen Jung und Alt den Platz gemeinsam neu denken.
Dortmund
Nordrhein-Westfalen, 600.000 Einwohner*innen
Mit dem „Masterplan Integration 2.0“ möchte Dortmund Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte adressieren. Indem die Stadt deren Wünsche und Handlungsempfehlungen erfragt, soll die Lust auf mehr aktive Beteiligung wachsen. Ziel ist es, die bisher „Unsichtbaren“ bzw. „Unerreichten“ einzubeziehen.
Görlitz
Sachsen, 60.000 Einwohner*innen
Sauberkeit ist ein wichtiges Thema für viele Görlitzer*innen. Die Grenzstadt hat es sich zum Ziel gesetzt, die Stadt aufzuräumen. Da sind alle Menschen gefragt! Konkrete Maßnahmen für mehr Sauberkeit sollen nun erarbeitet werden – vor allem unter Berücksichtigung bisher noch nicht erreichter Zielgruppen.
Marzahn-Hellersdorf
Berlin, 280.000 Einwohner*innen
Berlin wächst – besonders in den dicht besiedelten Bezirken wie Marzahn-Hellersdorf. Wie bei diesem Wandel die vielfältigen Meinungen der Hauptstadt mitgenommen werden können, will die Kommune mit neuen Beteiligungsprozessen herausfinden. Dabei gilt es, einen guten Dialog zwischen Quartiersmanagements und Bürger*innenräten zu fördern.
Pasewalk
Mecklenburg-Vorpommern, 10.000 Einwohner*innen
Den eigenen Bürger*innen das Gefühl geben, sich einbringen und etwas bewegen zu können – das möchte Pasewalk 2023 erreichen. Das Citymanagement will dafür Familien, Senior*innen, Unternehmen und Stadtvertreter*innen an einen Tisch bringen. „Engagement“ soll hier von der Theorie in die Praxis umgesetzt werden.
Fördernde und Partner
Das Projekt „Mehr Erreichen. Mit Beteiligung.“ im Jahr 2022 und 2023 wird umgesetzt von der Initiative Offene Gesellschaft und More in Common.
Die “Kommunen der Offenen Gesellschaft” werden gefördert von durch die Robert Bosch Stiftung, das MITWIRKEN-Förderprogramm für gelebte Demokratie der Gemeinnützigen Hertie Stiftung und der Deutschen Postcode Lotterie.