Gemeinschaft heißt Vielfalt
Eine religiöse Gemeinschaft kann etwas wunderbares sein. Sie kann Halt in einer Community geben und soziale Aufgaben erfüllen.
Wenn sie jedoch eine Atmosphäre schafft, in der sich einzelne Mitglieder verstecken und verleugnen müssen, hat sie ein Problem. Dann verfehlt sie ihre Aufgabe, Menschen Sicherheit und Halt zu geben.
Am 24.01.2022 haben Hundert Katholik*innen einen mutigen Schritt gewagt: Sie outen sich im Fernsehen als queer und zeigen in der ARD-Doku „Wie Gott uns schuf“: Wir existieren und wollen uns nicht länger verstecken. #OutInChurch
Sie fordern eine offene Gesellschaft auch für eine Institution ein, die sich durch ein Festklammern an überholten Regeln mehr und mehr von Menschen entfernt. Sie zeigen, dass sich die katholische Kirche dringend reformieren muss.
Wer Menschen aufgrund ihrer sexuellen und geschlechtlichen Identität ausschließt, klein macht und in die Einsamkeit treibt, richtet großen Schaden an. Die Kirche hat nun ein weiteres Mal die Chance, ihre selbst gemachten Probleme aus dem Weg zu räumen. Sie selbst kann entscheiden, wer sie sein möchte: Eine Institution, deren Mitglieder in Angst leben müssen, oder eine Gemeinschaft, die sozialen Zusammenhalt fördert und für Menschlichkeit einsteht.
Als Initiative Offene Gesellschaft wünschen wir uns eine Gesellschaft, die Vielfalt willkommen heißt. Ehe für alle, Selbstbestimmung der sexuellen Identität, ein liebe- und würdevolles Miteinander. Willst du zu dieser offenen Gesellschaft gehören, katholische Kirche? Das ist eine Einladung zum Wandel. Wir würden uns freuen, wenn du sie annimmst.