365 Tage offene Gesellschaft

Eine offene Gesellschaft gibt es nur dann, wenn genug Menschen für sie eintreten: aktiv, persönlich, entschieden. Ein Jahr lang haben wir denen eine Bühne gegeben, die was tun. Jetzt heißt es: dranbleiben!

Die Kampagne

Im Herbst 2016 haben wir unsere Kampagne 365 Tage offene Gesellschaft gestartet. Das war kurz nach dem Brexit und kurz vor der Wahl von Donald Trump. Fake News, Hass und Hetze – auch in Deutschland wurde wieder von Mauern geträumt. In dieser Gemengelage haben wir 10 Thesen angeschlagen und 365 Tage für eine offene Gesellschaft ausgerufen.

Unser Ziel: Zeigen wir mit so vielen Menschen wie möglich Gesicht für eine offene, plurale, demokratische Gesellschaft. Reden wir im ganzen Land darüber, was diese Gesellschaft ausmacht und wie wir sie verbessern können. Denn perfekt ist sie ja lange nicht, aber eben offen für Verbesserung.

Das hat viele Menschen überzeugt, sich uns anzuschließen, von Bäcker*in bis Landtagspräsident*in, von Kneipier*in bis Buchhändler*in, von ganz jung bis älter und ganz viel dazwischen. Wir bündeln hunderte Aktionen und setzen so ein starkes Zeichen für Demokratie und Weltoffenheit.

Der Tag der offenen Gesellschaft

Am 17. Juni 2017 feierten wir mit 20.000 Menschen den ersten Tag der offenen Gesellschaft. Sie folgen unserem Aufruf, einfach mal Tische und Stühle rauszustellen, Nachbar*innen, Fremde und Freund*innen einzuladen und die Demokratie zu feiern. Es ist ein denkwürdiger Tag: An rund 460 Orten gleichzeitig, auf Hausdächern, in Parks, auf Gehwegen und Plätzen wurde gegessen und getrunken, gefeiert, diskutiert, gesungen, getanzt, teils bis spät in die Nacht.

“Der 17. Juni war auch ein Tag der vielen hundert Ideen engagierter Mitstreiter*innen, wie sich eine offene Gesellschaft weiterentwickeln lässt. Das sind alternative Zukunftsentwürfe, zum Beispiel für eine sozial-ökologische Transformation. Aber diese ambitionierten Vorstellungen finden nicht ihren Weg in die politische Realität.” – Alexander Carius, Mitbegründer der Initiative Offene Gesellschaft

Tag der offenen Gesellschaft 2017

Nach 365 Tagen ist die offene Gesellschaft in aller Munde, in der Politik, in den Tageszeitungen und Magazinen, auf Konferenzen, Festivals, in Kneipen. Die Freundinnen und Freunde der offenen Gesellschaft zeigen überall Gesicht. Aber: Die offene Gesellschaft steht weiter unter extremem Druck. In den USA, in der Türkei, in Osteuropa, und auch hier.

“Die Demokratieverachtung, die Verrohung der Debatte, die drohende Spaltung der Gesellschaft – das alles ist lange nicht vom Tisch. Die Freundinnen und Freunde der Offenen Gesellschaft dürfen jetzt nicht nachlassen. Darum heißt es jetzt: dranbleiben!” – Andre Wilkens, Mitbegründer der Initiative Offene Gesellschaft

Was die Offene Gesellschaft ausmacht…

Der Freund*innenkreis. Viele tausend Menschen zeigen mit uns Haltung. Träumende, Normalos, Musiker*innen, Weltbürger*innen, Angestellte, Unternehmer*innen… Das geht mit einem Statement (z.B. auf der Webseite), mit der Unterstützung einer Aktion, der Organisation einer eigenen Aktion und dem Ausrichten einer Tafel am Tag der offenen Gesellschaft, – und in jedem Gespräch.

Die Aktionen. Wir bieten denen eine Bühne, die für eine offene Gesellschaft eintreten. Rund 1.000 Aktionen haben schon stattgefunden. Von der Kunstperformance bis zum Demokratie-Festival, vom Autokorso bis zum Doppeldecker Bus der Begegnung. In großen Städten und kleinsten Dörfern. In der Kneipe und im Stadttheater. Gemeinsam mit uns setzen hunderte Einzelpersonen, Organisationen und Initiativen ein großes Zeichen.

Kampagnen & ProjekteAls Initiative rufen wir den Freund*innenkreis auf, mit uns in Aktion zu treten, zum Beispiel am Tag der offenen Gesellschaft oder mit der Dialogbox. Kommunen laden wir ein, ein Zeichen für Offenheit zu setzen.