1. Ziel & thematische Schwerpunkte
Die Assembly versteht sich als dynamische Plattform für kritische Reflexion und innovative Ansätze zur Erinnerungskultur. Die Residency bietet einen Raum für experimentelle, partizipative und kollaborative Projekte, die sich mit transgenerationalen Erfahrungen, Widerstandspraktiken und kollektiven Erzählungen befassen.
Die Assembly ist ein interdisziplinärer und inklusiver Raum, der gesellschaftliche Transformation, kreative Ausdrucksformen und politische Aufarbeitung vereint. Die Residency 2025 lädt Künstler:innen, Aktivist:innen, Community-Organisator:innen und Kurator:innen dazu ein, sich unter dem Titel „Zwischen Zugehörigkeit und Entfremdung“ mit den komplexen Verflechtungen von Migration, Identität und Erinnerung in Ostdeutschland auseinanderzusetzen.
Thematische Schwerpunkte können dabei sein:
- Migration & Zugehörigkeit: Reflexion über marginalisierte Perspektiven und widerständige Praktiken.
- Erinnerung & Transformation: Neugestaltung von Erinnerungsräumen durch Kunst, Aktivismus und soziale Interventionen.
- Intersektionale Identitäten: Untersuchung von Migrationserfahrungen aus einer vielschichtigen Perspektive, die soziale, kulturelle und politische Dimensionen einbezieht. Besonders im Fokus stehen Prozesse der Selbstermächtigung, transkulturelle Begegnungen und widerständige Narrative in marginalisierten Communities.
- Wissensproduktion & Archivarbeit: Entwicklung alternativer Narrative, die hegemoniale Geschichtsschreibung hinterfragen.
Die Residency ist offen für diverse künstlerische, forschende und aktivistische Methoden und lädt dazu ein, kreative und soziale Prozesse zu gestalten, die kollektiv erarbeitete Perspektiven in den Mittelpunkt stellen.
2. Förderleistungen & Rahmenbedingungen
- Budget für die Residency: 13.300 Euro (brutto), inkl. Produktions- und Präsentationskosten
- Residency-Zeitraum: 01.07. – 30.09.2025.
- Unterkunft in Chemnitz: wird gestellt
- Reisekosten: Übernahme nach Absprache
- Arbeitsräume & Infrastruktur: Zugang zu den Einrichtungen von Offener Prozess – ein Dokumentationszentrum zum NSU-Komplex, Anbindung an das Arbeitsteam und lokale Netzwerke
- Kontakte zu lokalen Netzwerken: Möglichkeit zur Zusammenarbeit mit lokalen Initiativen, Community-Projekten und der Assembly
3. Bewerbung & Auswahlprozess
- Bewerbungsschluss: 13. April 2025
- Sichtung & Auswahl erfolgt bis 28. April 2025
- Bewerbungsunterlagen: Projektskizze mit erster Fragestellung (max. 1,5 A4-Seiten), Portfolio und Referenzen (künstlerische, kuratorische oder aktivistische Arbeiten), Lebenslauf
4. Erwartete Ergebnisse
- ein künstlerisches oder diskursives Ergebnis, das Migration und Erinnerung reflektiert, z. B. als Ausstellung, Performance, Film, Workshop-Reihe und/oder digitale Intervention
- ein Veranstaltungsformat im NSU-Dokumentationszentrum und/oder eine zusätzliche Veranstaltung, die einen interdisziplinären Austausch fördert, z. B. Workshop, Diskussionsformat, Performance und/oder Ausstellung.
5. Voraussetzungen & Bewerbungskriterien
- Mindestaufenthalt von 25 Tagen in Chemnitz während der Residency
- Bewerbungen sind möglich auf Deutsch oder Englisch.
- Alternative Qualifikationen (kreative, aktivistische oder persönliche Erfahrungen) werden gleichwertig zu akademischen Abschlüssen berücksichtigt
- Besonders willkommen sind Bewerbungen von Menschen mit marginalisierten Perspektiven.
6. Kontakt & Einsendung
Bitte die Bewerbung mit dem Betreff „Residency Assembly 2025“ per E-Mail einsenden an: residency@offener-prozess.de
Ansprechperson: Adam Harfouch